Was gehört nicht in Hundekekse?
Zutaten, die deinem Hund schaden können (und ein leckeres Rezept zum Selberbacken)
Hundekekse backen – das klingt zunächst nach Liebe pur. Du stehst in der Küche, Mehl auf der Nase, dein Hund sitzt schwanzwedelnd daneben und beobachtet aufmerksam jede deiner Bewegungen. Natürlich ist er nicht nur dein Vierbeiner, sondern ein Familienmitglied. Da muss auch die Leckerei stimmen!
Selbstgebackene Hundekekse haben gleich mehrere Vorteile: Du weißt, was drin ist, du kannst sie nach den Vorlieben deines Hundes zubereiten und du kannst sicher sein, dass keine versteckten Zusatzstoffe oder Zuckerbomben den kleinen Keks zum Gesundheitsrisiko machen. Doch Vorsicht: Auch beim Selberbacken lauern Fallstricke. Denn nicht alles, was uns Menschen schmeckt, ist auch gut für deinen Hund.
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, welche Zutaten auf keinen Fall in Hundekekse gehören – und warum. Damit dein Backvergnügen genauso unbeschwert bleibt wie das deines Hundes. Und weil wir die Theorie immer gerne mit der Praxis ergänzen, gibt es am Ende natürlich auch ein einfaches und gesundes Rezept zum Nachbacken.
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Zucker und Süßstoffe – die heimlichen Gefahren
Wir Menschen lieben Süßes, aber unsere Hunde? Die brauchen es nicht. Zucker bringt ihnen keinen Nährwert, dafür aber jede Menge Probleme: Übergewicht, Karies und langfristig sogar Diabetes. Was für uns nur ein kleines Extra ist, kann deinem Hund also schnell schaden.
Vorsicht auch bei künstlichen Süßstoffen wie Xylit (auch Birkenzucker genannt): Was für Menschen ein beliebter Zuckerersatz ist, kann bei Hunden schon in kleinen Mengen zu schweren Vergiftungen führen. Xylit ist in der Hundeernährung absolut tabu!
➡️ Merke: Kein Zucker und auf keinen Fall Xylit in Hundekekse mischen.
Gewürze und Salz – der Hundegaumen ist anders
Hundekekse sind keine Menschenkekse. Dein Hund braucht weder Salz noch exotische Gewürze wie Chili oder Muskat. Vor allem Muskatnuss kann für Hunde sogar giftig sein!
Auch auf Knoblauch und Zwiebeln sollte ganz verzichtet werden. Sie können auch in getrockneter oder gemahlener Form zu Blutarmut führen und sind schon in kleinen Mengen gefährlich.
➡️ Hinweis: Gewürze haben in Hundekeksen nichts zu suchen. Eine Prise Kurkuma oder etwas Petersilie für den Atem? Das ist in Ordnung – mehr aber auch nicht.
Milchprodukte – nicht alle sind verträglich
Ein Hund mit Bauchgrummeln ist kein glücklicher Hund. Viele erwachsene Hunde haben Probleme mit der Laktose, dem Milchzucker, der in Kuhmilchprodukten enthalten ist. Die Folge? Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Kleine Mengen von laktosearmen Produkten wie Hüttenkäse, Joghurt oder Quark sind in Ordnung und können den Hund mit Eiweiß versorgen. Butter, Sahne und Milch gehören jedoch nicht in Hundekekse.
➡️ Hinweis: Bei Milchprodukten auf Verträglichkeit achten – und im Zweifelsfall lieber weglassen.

Schokolade und Kakao – die klassischen „No-Gos“
Wusstest du, dass Schokolade für Hunde lebensgefährlich sein kann? Der darin enthaltene Stoff Theobromin ist für Hunde extrem giftig, da ihr Körper ihn nur sehr langsam abbauen kann. Je dunkler die Schokolade ist, desto gefährlicher ist sie. Schon ein einziger Kakaokeks kann deinem Hund schaden.
➡️ Achtung: Finger weg von Schokolade und Kakao – auch nicht in kleinen Mengen!
Nüsse – nicht alle sind für Hunde geeignet
Nicht alle Nüsse sind giftig, aber viele sind schwer verdaulich. Vor allem Macadamianüsse sind ein echtes No-Go: Schon wenige davon können bei Hunden zu Erbrechen, Zittern und sogar Lähmungen führen.
Walnüsse wiederum können von einem Pilz befallen sein, der für Hunde giftig ist. Wenn du deinem Hund einen Nuss-Snack geben möchtest, dann lieber ungesalzene Erdnüsse oder Cashewkerne – aber nur in kleinen Mengen!
Avocado – ungesund trotz Superfood-Image
Für uns Menschen ist die Avocado ein echter Superfood-Star, für Hunde ist sie problematisch. Der darin enthaltene Stoff Persin kann bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden führen. Auch der hohe Fettgehalt kann die Verdauung des Vierbeiners belasten.
➡️ Achtung: Avocado gehört auf den Toast, aber nicht in Hundekekse!
Trauben und Rosinen – kleine Früchte, große Gefahr
Rosinen und Trauben sind tückisch, weil sie oft unterschätzt werden. Schon kleinste Mengen können bei Hunden zu schweren Vergiftungen bis hin zum Nierenversagen führen. Schon ein einziger Keks mit ein paar Rosinen kann fatale Folgen haben.
➡️ Achtung: Trauben und Rosinen sind tabu – keine Experimente!
Backtriebmittel wie Hefe oder Backpulver
Backpulver oder Hefe als Backtriebmittel sind in den für Menschen üblichen Mengen für Hunde nicht geeignet. Auch beim Backen können sie in größeren Mengen zu Magenreizungen, Blähungen und sogar Krämpfen führen. Für Hundekekse brauchst du in der Regel kein Backtriebmittel – sie schmecken deinem Vierbeiner auch etwas flacher genauso gut.
➡️ Hinweis: Verzichte auf Hefe oder Backpulver – die Kekse schmecken deinem Hund auch ohne fluffige Konsistenz.
Alkohol – nichts für Hunde!
Klingt selbstverständlich? Vielleicht. Aber Alkohol kann sich auch in unerwarteten Formen verstecken, z.B. in gärenden Teigen (z.B. Hefeteig) oder in Aromen und Extrakten wie Vanilleextrakt. Schon kleinste Mengen Alkohol können zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Zittern und im schlimmsten Fall zu Atemstillstand führen.
➡️ Achtung: Finger weg von Alkohol und alkoholhaltigen Zusätzen wie Backaromen!
Koffein – vom Kaffee zum Kakao
Hunde reagieren äußerst empfindlich auf Koffein. Koffein kann in Kaffee, schwarzem Tee oder auch in Schokolade enthalten sein und regt das Nervensystem des Hundes unkontrolliert an. Symptome wie Unruhe, Herzrasen und Krämpfe können schon bei geringen Mengen auftreten.
➡️ Hinweis: Kein Kaffee, Tee oder koffeinhaltige Lebensmittel – auch der Duft von Kaffeekeksen ist nichts für den Hund.

Hundekekse ohne Risiko - die richtigen Zutaten
Jetzt, wo du weißt, was nicht in Hundekekse gehört, kommt die gute Nachricht: Es gibt genug leckere und gesunde Zutaten, die du bedenkenlos verwenden kannst. Dazu gehören:
Haferflocken und Vollkornmehl – als Grundlage
mageres Fleisch (gekocht, z. B. Hühnerbrust oder Rindfleisch) – als Eiweißquelle
Gemüse wie Karotten, Süßkartoffeln oder Kürbis – liefern Vitamine und Ballaststoffe
Obst wie Äpfel (ohne Kerne), Bananen oder Heidelbeeren – für eine natürliche Süße
laktosefreie Milchprodukte wie Hüttenkäse oder Joghurt – in kleinen Mengen
Kräuter wie Petersilie oder etwas Kurkuma

Jetzt wird gebacken! Dieses Rezept ist einfach, gesund und garantiert ohne böse Überraschungen für deinen Hund.
Zutaten
150 g Vollkorn- oder Hafermehl
1 Karotte (gerieben)
1 kleiner Apfel (geraspelt, ohne Kerngehäuse)
1 Ei
2 EL Hüttenkäse (laktosefrei)
2 Esslöffel Rapsöl
Zubereitung
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Teig zubereiten: Karotte und Apfel raspeln. Mit Mehl, Ei, Quark und Rapsöl in eine Schüssel geben und zu einem Teig verkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, etwas Wasser zugeben.
Ausstechen oder formen: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und kleine Plätzchen ausstechen. Alternativ kleine Kugeln formen und flach drücken.
Backen: Die Hundekekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 20-25 Minuten backen, bis sie fest und leicht gebräunt sind.
Abkühlen lassen: Die Kekse vollständig auskühlen lassen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Selbstgebackene Hundekekse sind eine tolle Möglichkeit, deinem Hund etwas Gutes zu tun. Wenn du die „No-Go“-Zutaten vermeidest und auf die richtigen Lebensmittel setzt, steht dem Genuss nichts im Wege. Dein Hund wird es dir danken – mit einem freudigen Schwanzwedeln und vielleicht einem glücklichen Bellen.
Viel Spaß beim Backen! Und wie immer gilt: Wenn dir das Rezept gefällt, probiere es aus und erzähle mir, wie es deinem Hund geschmeckt hat. 😊